Unvermutetes Idyll
Civitanova Marche und der ganze Küstenstrich ist keinem Reiseführer eine Erwähnung wert. Direkt am Meer entlang führt die stark befahrene Eisenbahnstrecke, daneben brummen die LKWs über die SS 16 (»Adriatica«), und ein paar hundert Meter weiter landeinwärts rauschen die ausländischen Touristen auf der Autobahn durch zu ihren Zielen in Apulien.
Dabei sind in einem Umkreis von etwa 50 km zwischen Ancona im Norden, Tolentino und San Severino Marche im Westen und Ascoli Piceno im Süden ganz entzückende, unverfälschte Städtchen zu entdecken. Macerata, Recanati, Castelfidardo (Akkordeon-Hauptstadt) und viele Dörfer wie Morrovalle thronen auf den lieblichen Hügeln der Marken und bieten neben herrlichen Weitblicken schattige Gassen und leckere Speisen und Weine zu moderaten Preisen. Nur in Loreto (einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte Italiens) sowie in Numana und Sirolo an der Steilküste des Monte Conero gibt es zur sommerlichen bzw. religiösen Hochsaison Gedränge.
Als hübsches und preiswertes Quartier für einen Zwischenstopp von ein paar Tagen bietet sich der Agriturismo La Celeste an, absolut ruhig unterhalb des reizenden Civitanova Alta gelegen, mit kleinem Pool unter Bäumen und tadellos gepflegten Räumlichkeiten. Die drei Zimmer sind recht klein, aber es gibt auch geräumigere bis richtig großzügige appartamenti für Familien.
Wer Meer will, erreicht in wenigen Minuten den Lungomare nördlich von Civitanova und findet, hat man Straße und Bahn erst einmal unter- bzw. überquert, schöne Strände und sauberes Wasser vor (natürlich mit Sonnenschirm- und Liegestuhlreihen, denn die Italiener aus der Umgebung kommen gerne hierher).