Insel Sandhamn - Idylle oder mörderischer Tatort?
Kicki Berggren, eine alleinstehende Fünfzigjährige, kehrt nach drei Monaten auf der Insel Kos zurück nach Schweden. Der erhoffte bezahlte Urlaub (Kellnern in einem Restaurant) hatte sich als Flop erwiesen.
Zuhause erfährt sie von Kommissar Thomas Andreasson, dass ihr Cousin Krister verstorben sei: ertrunken und am Strand von Sandhamn angespült. Ein Unfall, Selbstmord – oder sogar Mord? Jetzt ist sie völlig auf sich allein gestellt.
Aber da ist noch eine Rechnung offen. Auf Sandhamn lebt jemand, dem sie eine Forderung stellt; sie will ihren Anteil, bevor es zu spät ist ... Was mag es damit auf sich haben?
Nora ist mit dem Radiologen Henrik verheiratet. Mit ihren zwei Jungen gehören sie zur Upper Class. Henrik liebt Segelboote und elegante Partys. Zu ihren Schwiegereltern, den arroganten, snobistischen Lindes, die gerne verlauten lassen, dass sie in diplomatischen Kreisen verkehren, hat Nora eine kühle, distanzierte Beziehung.
Die Autorin hat uns sehr überzeugend Einblicke in drei unterschiedliche Familienverhältnisse gegeben. Sie laufen diametral auseinander, und trotzdem gibt es eine Verbindung. Kommissar Thomas Andreasson muss Kicki den Verlust ihres letzten Verwandten mitteilen. Er ist Noras alter Freund und ein gern gesehener Gast des Hauses. Nach dem "plötzlichen Kindstod" seiner Tochter Emily ist seine Ehe gescheitert.
Diese unterschiedlichen Perspektiven lassen jede Menge Handlungen zu, die interessant und spannungsgeladen beschrieben sein können. Nach dem Schlusssatz der Leseprobe schreit es förmlich nach Aufklärung. Musste Krister möglicherweise wegen des geforderten Anteils sterben?
Ein erfolgversprechendes Krimidebüt!