Leseeindruck zu »Der Metzger geht fremd« von Thomas Raab

Der Metzger geht fremd

von


Krimi · Piper · Gebunden · 368 S. · ISBN 9783492053082
Sprache: de · Herkunft: de

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KKK = Klasse-Krimi mit Komik

Leseeindruck vom 18.08.2009 · noch unbewertet · noch unkommentiert

Willibald Adrian Metzger reist an einem Samstag ins landschaftlich unberührte Schwabenländle. Ein gigantischer Koffer muss zur Pension Regina geschleppt werden. "Privat, nicht zu teuer und nicht zu weit weg," war die Empfehlung von Frau Marianne aus dem Reisebüro. Der übergewichtige Metzger, gekleidet in "liebevoll, halbjährig gereinigtem Jackett" wird von Frau Regina Hackenberger in ihrer Pension mütterlich begrüßt. Sie bietet dem kurzatmigen ( "wie ein Pekinese"), verschwitzten Metzger an, dass er, falls er keine Sommerbekleidung eingepackt habe, notfalls Einzelstücke ihres Mannes tragen könne. Da er ja nicht mit dem Auto angereist sei, könne er auch ein Fahrrad für seine Fahrt zum fünf Kilometer entfernten Kurbad ausleihen. Dort wurde eine Leiche im Schwimmbad tot augefunden.
Unter Lebensgefahr (denn es ist ein Rad mit 21 Gängen ohne Rücktrittbremse) rast Metzger bergab, "den Körper in Abfahrtsposition" - um schließlich "im flüchtigen Handstand" in einem Heuhaufen zu landen. Mit seinem Outfit kann er keinen Staat mehr machen: "aufgekrempelte Schnürlsamthose, kariertes Hemd und ein um die Hüfte gebundenes Jackett".
Derweil lädt Prof. Dr. Winfried Berthold alle Gäste und Angestellte des Sanatoriums in den Speisesaal. In einer nie gekannten Art weist er seine disziplinlosen Patienten zurecht: Er besteht auf Einhaltung der Hausordnung. Nur bei strikter, pünktlicher Anwendung der Therapien könnten sie gesund und erholt nach Hause kommen. Und nicht tot, wie leider Herr August David Friedmann ...
Diese Leseprobe habe ich Wort für Wort genossen. Ob es sich um die Beschreibung der Landschaft, des Gästezimmers, der Personen oder ihrer Aktionen handelt, nahezu alles ist ein wenig komisch beschrieben, ohne dabei lächerlich zu wirken.
Noch einige Beispiele: Als Metzger seinen Koffer auspackt, findet er ein Requisit seiner Mutter: eine Nagelzwicke. Mit dieser hatte sie "seine Finger festumklammert, als wären sie Reckstangen, Schneebesen oder Zahnbürsten. Verwahrlosung fängt mit den Händen an!"
Die Pensionswirtin Regina gehört zu der Gruppe der "Nicht" -Menschen, da sie am Ende ihrer Sätze ein "nicht" anhängt. Das legt den Gesprächspartner fest, denn er muss in Folge dieser Verweigerung oder Ablehnung seine eigenen Ausführungen untermauern und damit die hochgradige Neugier seines Gegenübers befriedigen. Eine kleine sprachliche Denkaufgabe.
In der noblen Kuranstalt - einem "Ort der Verdammnis" - geht es heftig zu: "Brünstige Damen" suchen nach anziehenden Männern. Der leitende Professor ist ein "Lustmolch", eine seiner Angestellten eine "rubensche Nymphe".
Ein kurzweiliger, unterhaltsamer, amüsanter Krimi von einem deutschen Autor, der mir bisher unbekannt war.


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