»Je m’appelle Paul«
Die Sportreporterin Troy befindet sich auf einer Fähre, um ihren Freund Thomas zu besuchen. Sie traut ihren Augen nicht: Von der entgegenkommenden Fähre ist ein kleiner Junge ins Wasser gefallen. Noch treibt er mit aufgerissenen Augen an der Wasseroberfläche. Troy zögert nicht, hechtet mit einem Kopfsprung ins kalte Wasser und erreicht mit kräftigen Schwimmzügen den Jungen. Sein Atem ist ganz dünn, seine Arme sind mit einem T-Shirt fest verknotet.
Niemand auf den Fähren hat ihre Rettungsaktion beobachtet, die Schiffe kann Troy nicht mehr erreichen. Unter Aufbietung ihrer letzten Kräfte schafft sie es, sich und den Jungen an Land zu schleppen, in die Nähe des Fähranlegers und des Parkplatzes, wo sie ihr Auto stehen hat. Offenbar vermisst niemand das Kind – weder Eltern, Polizei noch Küstenwache. Troy wägt kurz ab, ob sie die Polizei informieren soll, aber dann entschließt sie sich, den Jungen mit zu sich nach Hause zu nehmen. Nach einem wärmenden Bad und einer Pizza legt sie das total apathische Kind ins Bett. Bisher hatte der Junge kaum mit ihr gesprochen, doch jetzt endlich erfährt sie wenigstens seinen Namen: »Je m’appelle Paul.«
Ein Kind wie eine Katze zu ersäufen ist derart menschenverachtend und grausam, dass man sich gar nicht ausmalen mag, was dieses Kind mit seinen offensichtlich gefühlskalten Eltern schon durchlebt haben muss.
Troy hat berechtigte Sorgen, dass die skrupellosen Täter sie möglicherweise beobachtet haben und nun alles daransetzen weden, sie und den Jungen aufzuspüren. Sie sind beide in Lebensgefahr.
Spannende Unterhaltung.