Caliban - Sohn einer Hexe, eines Dämons!
Die Handlung beginnt mit der Rückschau auf viele Bücher, die wir als Kinder gelesen haben. Hier haben wir die Phantasiewelt der Märchenfiguren geliebt, und wir haben an den bösen Wolf geglaubt, der uns fressen wird. Dieses Kapitel unserer Biographie ist zwar abgeschlossen; trotzdem besteht die Möglichkeit, dass sich so manches Monster bis in unsere reale Welt durchgemogelt hat.
Zu solchen Monstern gehören Niko und sein kleiner Bruder Cal mit ihrer gesamten Sippe.
In flapsig-spritzigem Ton werden die Brüder charakterisiert. Niko ist der wertlose Bastard mit dem Verdienstabzeichen für Waffengebrauch. Der kleine Bruder ist dagegen ein viel zu menschlicher Nichtsnutz. Cal schämt sich seines nicht salonfähigen Stammbaums. Abends ist er als Reinigungskraft in einer Bar angestellt, und so wie er den Wischmopp schwingt, wird er auch ausgenutzt. Niko fühlt sich mit seinem ausgeprägten Beschützerinstinkt ständig in der Verantwortung für Cal. Denn eins darf dieser nie vergessen: Achtsam sein und immer vor den anderen Monstern flüchten! Eines Nachts testet Niko Cals Instinkt für Gefahr, indem er ihn im dunklen Treppenhaus des von ihnen bewohnten Mietshauses überfällt. Solche Übungen muss Cal noch öfter meistern, denn selbst "Inspektor Clouseau würde besser aufpassen als du", so Niko.
Kann man sich vorstellen, dass ein Monster an Gott glaubt? In diesem amüsanten Text bedankt sich Cal bei Gott dafür, dass er ihn bisher beschützt hat.
Mir hat der Text sehr gefallen. Mit ein wenig Spannung, aber mehr noch wegen der humorvollen Vergleiche, Beschreibungen und Handlungen habe ich diese Zeilen genossen. Bis dato ein fesselndes Jugendbuch!