Ägypten: zwei Tage im Leben des kleinen Huy
Huy, Sohn von Mutter Itu und Vater Hagu, wird vorbereitet auf den Jahrestag seiner Namensgebung. Er wird 4 Jahre alt und soll dem Gott Chenti-Cheti ein Opfer bringen. Es soll schon ein großzügiges Geschenk sein, denn nur dann kann er auf ewigen Schutz dieses Gottes bauen. Aber Huy ist ein verwöhnter Junge, der sich nicht von seinem Lieblingsspielzeug trennen kann ...
Seine Freundin Ischat kommt nachmittags zum Spielen. Sie ist erst drei Jahre alt. Huy ärgert sie gerne, indem er sie schon mal mit Spinnen bewirft. Von ihr erfährt er allerdings eine Neuigkeit, die ihm die Eltern gerne lieber selber mitgeteilt hätten: Er darf demnächst die Tempelschule in Iunu besuchen, und sein reicher Onkel wird die Gebühren übernehmen. Doch Huy hat davon gehört, dass man in der Schule geschlagen wird, und deshalb möchte er lieber zuhause bleiben; im Lernen kann er ohnehin keinen Nutzen erkennen.
Als Huy am nächsten Tag das Heiligtum besucht - Gott Chenti-Cheti hat das Aussehen eines Krokodils -, wird er von dem Priester Methen in die Opferzeremonie eingeführt. Sie beten gemeinsam, und Methen kann den kleinen Huy überzeugen, welche Vorteile ein gebildeter Mensch, der Lesen und Schreiben kann, innerhalb seiner Gesellschaft genießt.
Wer gerne historische Romane liest, wird mit diesem Buch gut unterhalten und so nebenbei auch noch Geschichtsunterricht erhalten. Das Leben der hochzivilisierten Ägypter ist zwar schon weitgehend erforscht, aber neue Funde der Archäologen sind immer wieder geheimnisvoll und werfen ungeklärte Fragen auf. Auf dieser Grundlage hat Pauline Gedge einen Wissensschatz mit unbegrenzten Möglichkeiten für ihren Roman. Sie kann mit Fiktion und bekannten Tatsachen spielen und einen interessanten Roman kreieren.