Leseeindruck zu »Sieh mir beim Sterben zu« von P. J. Tracy

Sieh mir beim Sterben zu

von


Thriller · Wunderlich · · Gebunden · 384 S. · ISBN 9783805208598
Sprache: de · Herkunft: us

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Internet - missbraucht von perversen Mördern

Leseeindruck vom 30.08.2010 · noch unbewertet · noch unkommentiert

Tiefster Winter hat den Lake Superior in Minnesota in ein Naturschauspiel mit bizarren Eisformationen verwandelt. Randy Coulter schiebt sich vorsichtig über den Rand der Klippen. Ein hilfsbereiter Mann nähert sich ihm. "Da unten liegt eine Leiche" - mit diesen Worten dirigiert Randy den Fremden an die richtige Stelle, um ihn dann überraschend in die Tiefe zu stoßen. Nun liegt dort unten tatsächlich eine Leiche, von Eisspitzen duchbohrt.

Im Dolce-&-Gabbana-Designerlook torkelt Alan, ein Transvestit, auf viel zu hohen Highheels am Mississippi-Ufer entlang. Betrunken wie er ist, kann er sein Gleichgewicht nicht halten, stürzt und bleibt hilflos am Boden liegen. Zwei Arme reißen ihn hoch, drücken ihn dann unter Wasser; Alan schluckt verzweifelt, dann wehrt er sich kaum noch ...

FBI Agent John Smith und sein Team aus der Abteilung zur Bekämpfung von Cyberkriminalität haben rechtskräftig verurteilte IT-Spezialisten, die ihr Know-How kriminell genutzt hatten, eingeladen. Sie brauchen ihre Hilfe, um ein anonymes, höchst raffiniertes Netzwerk, das ausländische Proxy-Server bedient, aufzuspüren. Dessen Mitglieder sind kaltblütige Mörder, die ihre Taten filmen und im Internet veröffentlichen. Smith zeigt einige unerträgliche Szenen. "Die ganze Welt wird sich verändern, wenn wir sie nicht aufhalten können."

P. J. Tracy (ein Autorenteam aus Mutter und Tochter) beschreibt zwei kaltblütige Morde. Hat Randy Coulter aus Neid getötet - bloß weil der Fremde einen Goretexanzug trug, vermutlich einen Sportwagen fährt und mit seiner "hochgetunten Blondine" in einer Skihütte wohnt? Und in all seiner Grausamkeit beschreiben die Autorinnen das entsetzlich triste Leben des Transvestiten Alan. Wer hat das armselige Wesen ertränkt? Und warum? Die unkonventionelle Zusammenarbeit des FBI mit kriminellen Hackern verspricht unerwartete Handlungen. Auch unter diesen "Helfern" könnte sich ein Mörder oder Mitwisser der Szene befinden. Gegenseitiges Misstrauen und eine Teamarbeit auf Augenhöhe - schließlich sind es Inhaftierte - wird das möglich sein?

Viel Stoff für einen spannenden Krimi!


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