Das Leben geht weiter – aber wie?
Pete Dizinoff, der Ich-Erzähler, ist ein Egozentriker, ein Feigling und frustriert. Wie mag's im Leben dieses früheren Arztes wohl weitergehen? Zwei Gerichtstermine hat er vor sich: die Scheidung von seiner Frau Elaine und eine Klage von Seiten der Familie Craig. Pete hat das kleine Zimmer über der Garage bezogen. Ursprünglich war das Alecs Atelier. Wie gern hatten die Eltern ihrem Sohn dieses Refugium geschaffen, damit er sich künstlerisch verwirklichen könne, – und das, obwohl er gerade sein sündhaft teures Studium nach drei Semestern geschmissen hatte.
Aus Petes Vergangenheit erfahren wir, dass die Dizinoffs, als noch alles paletti war, mit ihren besten Freunden, dem Ehepaar Stern und ihren Kindern, über fünfzehn Jahre hin regelmäßig in den Strandurlaub gefahren waren. Dann kam 1991 das Ende der Sowjetunion, das Gleichgewicht der Mächte brach auseinander. Diese politische Thematik berührt Pete sehr, und er prophezeit zukünftige Gefahren für die Welt.
Zurück im Hier und Jetzt hockt er auf einer Bank am Hudson und wird von einem Mann auf einem Schnellboot angepöbelt. Ja klar, er erkennt ihn: Das ist Roseanne Craigs Bruder. Seit längerem taucht er immer dort auf, wo auch Pete ist. Ein übler Typ, der seine Schwester gequält hat. Diese war vor vielen Jahren Petes Patientin, 22 Jahre alt, Berkeley-Absolventin, leicht depressiv, und so riet er ihr, einen Psychiater aufzusuchen. Der Eindruck, den sie bei ihm durch Outfit samt Tattoos und primitivem Wortschatz hinterließ, war nachhaltig: Er wird sie nicht zum letzten Mal gesehen haben.
Jetzt heißt es abwarten, was noch auf Pete zukommt. Dabei werden wir sicher viel über die Umstände und Begebenheiten erfahren, die ihn in diese verfahrene Situation gebracht haben.
Mir hat der lapidare, distanzierte, abgeklärte Sprachstil des Autors sehr gefallen. Gleich zu Beginn des Romans wird dadurch Petes emotionale Verfassung erfahrbar.