"So ein Kinderkram"
Tina, Flugbegleiterin, schenkt ihrer Freundin Jule, Fotografin, eine Mitgliedschaft auf der Internetplattform "Stay Friends". Hier kann Jule surfen und nach ihren alten Bekannten und Freunden aus der Schulzeit suchen, mit ihnen Kontakt aufnehmen und fleißig hin und her mailen. Anfangs ist sie etwas schaumgebremst, aber als dann auf diesem Wege wirklich alte Verbindungen wieder neu geknüpft werden, ist sie nicht nur begeistert, sondern geradezu süchtig.
Die Leseprobe (und dann vielleicht auch das Buch) reißt sicher manche Internetuser vom Hocker, die Tag und Nacht in Foren smalltalk chatten. Auch Handybesitzer, die, dauer-SMS-end, mit nur noch einer freien Hand durchs Leben gehen, finden die Geschichte vielleicht amüsant. Aber wollen solche Leute auch noch Bücher über das online-Leben lesen, wenn sie offline sind?
Der Schreibstil ist nett, flapsig, cool. Eine seichte Unterhaltung auf der Ebene "Wolke sieben": null problemo, es sei denn, man macht sich welche. Beziehungen sind schnelllebig, und man hat es ja z. T. auch mit "chronisch untervögelten Weicheiern" zu tun.
Man hat nichts verpasst, wenn man diesen Roman nicht gelesen hat. Dennoch eignet er sich als Lektüre auf gewissen Örtlichkeiten und als Bettzuckerl ...