Beete, Bolle, Bier, Buletten und Berliner Bär
Der Frühling ist da. Da lädt dieser harmlose Krimi zum entspannten Lesen auf Balkonien oder auch im Schrebergarten ein. Um die Sache weiter zu vereinfachen, hat das Autorenpaar seinem Roman eine Liste aller handelnden Figuren mit kleinen Kommentaren zu persönlichen Auffälligkeiten vorangestellt – amüsant und hilfreich. Angesiedelt ist die Geschichte im Berliner Milieu bzw. auf der Insel Werder inmitten der Havel.
Pippa Bolle hat sieben Jahre in Italien gelebt. Nach der Trennung von ihrem Mann zieht sie wieder in die Berliner Hinterhofidylle ihrer Eltern ein – Gott sei Dank bei freier Kost und Logis, denn als Übersetzerin verdient sie kaum das Geld für eine Stulle. Aber auf dem Kiez tobt der Bär, und bei dieser Unruhe lässt es sich schwer konzentriert arbeiten. Da bekommt sie ein attraktives Angebot: Der Vater einer Freundin will auf große Reise gehen, sie könne dort einziehen, möge sich aber um das überschaubare Anwesen kümmern.
Doch sie hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht, und das ist Lutz Erdmann, ein Mann mit Visionen. Die Idylle entpuppt sich als Ort menschlichen Kleinkriegs – von wegen "unter allen Beeten ist Ruh" ...