Wie man mit dem Glück anderer reich werden kann
Jäh wird Liz aus ihrem Hochzeitstaumel gerissen. Am Vorabend kehrt sie frühzeitig nach Hause und erwischt, in flagranti, ihren Zukünftigen mit ihrer besten Freundin in ihrem Bett. Dabei hätte sie es morgens schon wissen müssen, als ihre Lieblingscroissants ausverkauft waren. Ein wahrlich schlechtes Omen.
Sie inseriert in einer Tageszeitung ihre bis ins Detail liebevoll geplante eigene Hochzeitsfeier samt Brautkleid und Blumenschmuck, Pfarrer und Trauspruch. Schon am nächsten Tag meldet sich ein junges Pärchen und ist überglücklich über den spontanen Kauf. Sie empfehlen Liz in ihrem Bekanntenkreis weiter, und so entsteht aus der größten Enttäuschung eine florierende Geschäftsidee. "Hochzeitsfieber" – eine Agentur für Hochzeitsplanung von der kleinen, intimen Feier bis zum Riesenevent, je nach Wunsch und Portemonnaie.
Liz lässt die miesen Zeiten hinter sich, zieht in eine neue Wohnung. Ihre Nachbarin Annemie begrüßt sie mit einer köstlichen Torte. Liz ist überzeugt, dass die 64 jährige Dame Talent hat: Sie wird die süßesten Köstlichkeiten für die Hochzeiten zaubern.
Dann erhält sie den utimativen Auftrag, den Einstieg in die besten Kreise: eine gigantische Hochzeit in Champagnerzelten. Die Presse wird davon berichten: Juwelier Winter, die erste Adresse am Platz, hatte angerufen.
Doch wie konnte sie die bösen Omen – überall rote Ampeln! – übersehen? Ein Auto fährt sie an. Noch im Krankenhaus ist sie überzeugt, morgen werde sie fit sein. Doch gegen einen Beinbruch kann der stärkste Wille nichts ausrichten. Ersatz muss her. Sie ruft Annemie Hummel an. Aber diese Dame ist alles andere als spontan. Wie soll sie diese Aufgabe bewältigen?
Eine netter, amüsanter Petit Four. Bei einem köstlichen deutschen Filterkaffee wird er auf der Zunge schmelzen. Ein kurzweiliger Genuss ...